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Kurs: Ihre Zukunft

Altersvorsorge

Als die Zinsen ab 2009 erneut drastisch gesunken sind, ging die Welt noch von einer vorübergehenden Phase aus. 10 Jahre später wissen wir: Es war der Beginn eines neuen Zeitalters, dessen Dauer nach wie vor nicht absehbar ist.

Seither blieb kein Stein auf dem anderen. Es wurde eine Reaktionskette angestoßen, in deren Verlauf sich die Finanz- und Versicherungswirtschaft auf der einen und die Politik auf der anderen Seite mit Vorstößen überboten haben – mal in die gleiche Richtung wirkend, mal genau entgegengesetzt. Der Innovations- und Handlungsdruck war und ist noch immer so hoch wie nie zuvor.

Wie zu erwarten hat das die Situation für die Verbraucher nicht einfacher gemacht, im Gegenteil. So manche Initiative, die ausdrücklich allein zum Schutz der Verbraucher auf den Weg gebracht wurde, hat zum Teil sehr unangenehme Folgen für den ganz normalen Versicherungskunden, Häuslebauer oder Privatanleger.

Für frühere Generationen hatte das eine weitaus geringere Bedeutung gehabt als für heutige und zukünftige Generationen: Private Vorsorge war eher „nice to have“, man bekam zum Teil echte Betriebsrenten (allein vom Betrieb finanzierte Rentenleistung) und hatte ansonsten mit den Leistungen der gesetzlichen Altersrente ein ganz gutes Auskommen.
Das ist heute nicht mehr so: Ohne private Altersvorsorge geht es für den sprichwörtlichen Ottonormalverbraucher nicht mehr.

Deshalb ist es mir wichtig, dass Sie Grundlegendes zur privaten Altersvorsorge verstehen und auf diesem Verständnis in der Beratung eine für Sie passende Entscheidung treffen können.

Stefan Adler

Das Zinstief und seine Bedeutung für Ihre Altersvorsorge

Früher war tatsächlich Manches besser

Vor 30 Jahren war die klassische Kapitallebensversicherung das Altersvorsorgeprodukt schlechthin in den Köpfen der Menschen: Zum Ende des Erwerbslebens hin bekam man aus einem solchen Vertrag eine schöne Summe ausgezahlt, mit einer garantierten Verzinsung von bis zu 4% zuzüglich teils üppigen Überschüssen und Bewertungsreserven – völlig steuerfrei (gilt für Verträge mit Beginn vor dem 01.01.2005).
Angelegt wurden die Gelder im so genannten Deckungsstock des Versicherers, einem gemäß gesetzlichen Auflagen sehr risikoarmen Portfolio. Was heute unglaublich klingt, war damals Alltag: Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland mit 5 Jahren Laufzeit gab es zwischen 1980 und 1984 zu einem Nominalzins von 8,8%. Natürlich konnten die Versicherer damals großzügige Kosten einkalkulieren, es fiel ja kaum auf.

Wenn die Rendite sinkt (und das BaFin winkt)

Stellen Sie sich einen Versicherer mit hohem Bestand an Verträgen mit einem Garantiezinsniveau von 2,5% und höher vor. 1996 hat dieser Versicherer 10jährige Staatsanleihen zu 5,8% in den Deckungsstock genommen, dann mussten er diese im Jahr 2006 wieder ersetzen und bekam Staatsanleihen zu einem Zins von 3,78%. 10 Jahre später, im Jahr 2016, musste er sich wieder mit Staatsanleihen eindecken, bekam nun aber nur noch 0,14% Zinsen (Quelle: Statista). Ein Ausweichen auf andere Anlageklassen mit höherer Rendite ist kaum möglich, der zulässige Aktienanteil ist beschränkt und längst ausgeschöpft.
Wenn Sie sich bewusst machen, dass das Jahr für Jahr so geht und den gesamten Deckungsstock betrifft, wird schnell deutlich: Es wird eng! Der Versicherer kann an diesen zinslastigen Märkten gar nicht so viel Rendite erwirtschaften, wie er braucht, um die garantierte Verzinsung bestehender Altverträge zu bedienen. An darüber hinausgehende Überschüsse ist gar nicht zu denken.

Zur wirtschaftlichen Herausforderung kommen politische Auflagen für die Versicherer im Hinblick auf die Bildung Zinszusatzreserven (mehr Informationen zur Zinszusatzreserve) oder auf die Senkung von Abschluss- und Vertriebskosten.

Die Versicherer stehen sehr unter Druck, vor allem diejenigen, die zu lange ausschließlich am alten Modell der Kapitallebensversicherung festgehalten haben. 2019 sind vier davon sind derart in Schieflage, dass sie von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eng beobachtet und begleitet werden.
Aufgrund der Brisanz werden die Namen dieser Versicherer nicht veröffentlicht, in der Branche wird aber gemunkelt, dass sich darunter auch der Versicherer aus Koblenz mit den 6 blauen Buchstaben befindet.

„Versicherung ist tot.“ Ein Missverständnis.

Die klassische Lebensversicherung als Altersvorsorge ist tot, ja. Unter einer klassischen Lebensversicherung verstehen wir ein solches Modell wie eingangs beschrieben mit dem Deckungsstock als „Renditemotor“. Und tot ist sie deshalb, weil sie zu einem Großteil in niedrig oder gar negativ verzinste Anlagen investieren muss und weil die Rendite eines solchen Vertrags nach Steuern nicht über die Inflationsrate hinauskommt.

Ganz und gar nicht tot sind aber Versicherungslösungen mit alternativen „Antrieben“. Und da gibt es eine ganze Reihe:
Fondspolicen mit Garantie, mit endfälliger Garantie, ohne Garantie, mit anteiliger Garantie. Indexpolicen. Kombinationen aus Index und Fondspolice. Und so weiter.
Manche Produkte und Tarife sind nagelneu, andere sind schon seit 20 Jahren erfolgreich am Markt, wieder andere sind bereits wieder verschwunden und geschlossen. Nicht alles „taugt“ und hält unseren Anforderungen an eine Altersvorsorge stand, bei Weitem nicht. Doch wenn wir genau hinschauen, finden wir in dieser Fülle von Angeboten immer wieder besonders herausragende und gute Produkte, mit denen wir Ihre Altersvorsorge rundum gut gestalten können.

Besonders brisant: Seit 2016 liegt das Zinsniveau durchgehend unter der Inflationsrate, Investitionen in diese sicheren Anlageformen bedeuten einen Wertverlust.

Demographie

Wie sich unsere Bevölkerung entwickelt und was das bedeutet

Als die Bundesrepublik Deutschland noch in Kinderschuhen steckte, erschien der Generationenvertrag als Lösung der Wahl für das deutsche Renten- und Sozialversicherungssystem:
Die Beiträge der Erwerbstätigen werden dazu genutzt, die Rentenzahlungen und Sozialleistungen der nicht Erwerbstätigen zu finanzieren. Man spricht hier vom Umlageverfahren bzw. von umlagefinanzierten Leistungen.
Das Gegenstück dazu wäre die Kapitaldeckung bzw. die kapitalgedeckte Leistung, wie sie in der privaten Altersvorsorge zum Einsatz kommt: Man spart über die Dauer des Erwerbslebens ein Guthaben an, von dem man dann im Rentenalter zehren kann.

Unser umlagefinanziertes System hat nur einen Haken: Es basiert auf der „Bevölkerungspyramide“ mit vielen erwerbstätigen  Beitragszahlern und nur wenigen Rentenempfängern und kippt, wenn sich die Zusammensetzung unserer Bevölkerung verändern sollte.

Leider ist genau das geschehen. Noch sind die geburtenstarken Jahrgänge zwischen 1955 und 1969 im Erwerbsleben, doch in den kommenden 20 Jahren werden wir eine auf den Kopf gestellte Pyramide sehen. Die Politik hat hierfür noch keine Lösung, langfristige Überlegungen und Strategien zur Rente enden bei allen Parteien im Jahr 2030.
Warum das so ist, lässt sich leicht nachvollziehen: Wir müssten eigentlich das Renteneintrittsalter anheben, Renten kürzen und Beiträge erhöhen. Alle drei Varianten für sich genommen sind für die Wähler sehr unangenehm, eine Kombination aus allen drei Konsequenzen ist im Wahlkampf offenbar undenkbar.

Es gibt noch eine weitere Entwicklung, die Einfluss auf unsere Renten und auf unser Sozialversicherungssystem hat: Die Lebenserwartung steigt – und damit auch die Rentenbezugsdauer.
Umso wichtiger ist es, die Altersvorsorge auf eine zweite, gesunde Basis zu stellen: Die ergänzende private Altersvorsorge.

Schicht 1: BasisrenteSchicht 2: Riester-Renteebenfalls Schicht 2: Betriebliche AltersvorsorgeSchicht 3: Private Altersvorsorge

Basisrente.
Die Basisrente kommt der gesetzlichen Rente am nächsten: Verfügbarkeit und Vererbbarkeit sind stark eingeschränkt. Weder vor noch nach Rentenbeginn ist eine Kapitalauszahlung möglich, eine Kündigung mit Auszahlung eines Rückkaufswerts ist nicht möglich.
Die Basisrente ist geeignet, wenn Sie einen Baustein zur Altersvorsorge brauchen, der heute für eine steuerliche Entlastung sorgt und dazu dienen soll, Ihnen später eine monatliche Rente zu sichern – lebenslang.
Weil das Guthaben aus einem solchen vertrag nur in Form einer Rente ausgezahlt wird, sind die garantierten Rechnungsgrundlagen bei einer Basisrente besonders wichtig.

Eine Basisrente ist bei Selbstständigen und Freiberuflern der zentrale Grundstein für die Altersrente, bei Privatkunden kommt er seltener zum Tragen.

Riester-Rente. Vater Staat fördert Ihre Anstrengungen zur privaten Altersvorsorge und beteiligt sich mittels Zulagen und Steuerersparnissen daran. Im Gegenzug gibt er Spielregeln vor.
Riestern kann man mit Banksparplänen, Fondssparplänen, Versicherungen und Bausparverträgen. Doch nicht alle Wege sind in sich konsistent und gleichermaßen sinnvoll.

TIPP: Gerade der beliebte Riester-Bausparvertrag entpuppt sich bei genauer Betrachtung oft als Ärgernis, da ich hier viele Beschränkungen hinnehmen muss, ohne im Gegenzug einen echten Mehrwert zu bekommen.

Betriebliche Altersvorsorge (bAV) – Teamplay zu viert. Es gibt tolle Gestaltungsmöglichkeiten in der bAV, so dass Sie als Mitarbeiter deutlich mehr mit meinem Geld erreichen können. Aus Sicht des Chefs kann ein Unternehmen Mitarbeitern durch die bAV einen echten Mehrwert bieten, der anders als eine Gehaltserhöhung nicht gleich wieder durch die Steuern „aufgefressen“ wird – im Rahmen der Spielregeln, die der Vierte im Bunde vorgibt: der Staat.
Die Auszahlung in Form einer Rente bietet sich in den meisten Fällen aufgrund der Steuern und Sozialversicherungsabgaben an. Damit werden garantierte Rechnungsgrundlagen (s.u.) auch in der bAV sehr wichtig.
mehr zu bAV…

Private Altersvorsorge. Hier geht es nur um den Versicherer und um Sie. Keine Staatliche Förderung, keine Beschränkung in der Verfügbarkeit, keine Steuereffekte: Sie haben die maximale Freiheit, Ihre Altersvorsorge zu gestalten und darüber zu verfügen, wann und wie Sie wollen.

SicherheitInflationRenditeKostenRechnungsgrundlagen

Sicherheit steht meist an erster Stelle – schließlich soll sich mein Erspartes ja vermehren und nicht irgendwelchen Kurseinbrüchen zum Opfer fallen. Die Crux dabei: Mein Wunsch nach Sicherheit geht oft zu Lasten der Rendite. Denn je mehr Schäfchen ich ins Trockene bringen muss, desto weniger von ihnen können die nächste Bewegung nach oben mitmachen.
Die Versicherer haben sich hierzu Einiges einfallen lassen: Beitragsgarantien von 0-100%, 2-Konten-Modell, Ablaufstabilisator, (automatisches und manuelles, reversibles oder irreversibles) Lock-In, …

Sicherheit hat neben der Höhe der Beitragsgarantie (zwischen 0 und 101%) einen weiteren wesentlichen Aspekt: Was passiert, wenn mein Versicherer in wirtschaftliche Schieflage gerät?
Nun, hier gibt es zwei Modelle: Protektor (Auffanggesellschaft) und Sicherungsvermögen. Ich halte das Sicherungsvermögen für hilfreich(er) und zielführend(er), weil hier alle Kundengelder zu 100% geschützt sind und zur Not die Wertpapieranteile einfach auf das Depot des Kunden übertragen werden können. Beim Protektor ist mit Veränderungen im Verhältnis von Beitrag zu Leistung zu rechnen, das geht am Kunden selten spurlos vorbei.

Springen wir mal geschwind 25 Jahre zurück: Wissen Sie noch, wie viel Brezeln Sie sich als Kind von 2 Mark kaufen konnten? Sprung zurück in die Gegenwart: Wie viele Brezeln können Sie sich heute von 1€ kaufen?

Die Verbraucherpreise haben mächtig angezogen – und sie tun es noch. Tatsächlich streben die Zentralbanken eine Inflationsrate von 2% pro Jahr an.

Wir merken das vor allem in den vielen kleinen Dingen des täglichen Bedarfs: Beim Bäcker, beim Friseur, auf dem Markt oder im Supermarkt, im Schreibwarenladen um die Ecke, … Einzelne Produktarten scheinen sich kaum zu verteuern oder sinken sogar im Preis, bei anderen dagegen wird einem fast schwindelig. Wenn Sie sich damit ein wenig beschäftigen möchten, empfehle ich die Seite des Statistischen Bundesamtes:

https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html.

Für die Altersvorsorge bedeutet das: Wenn wir heute davon ausgehen, dass Sie später beispielsweise 2.000€ laufendes monatliches Einkommen haben möchten, müssen wir uns bewusst machen, dass das eine Schätzung anhand der heutigen Kaufkraft dieser 2.000€ ist.

Wie stark dieser Effekt ist, lässt sich am folgenden Rechenbeispiel nachvollziehen:
Wenn wir von einer stabilen Inflationsrate von 2% pro Jahr ausgehen, dann kann ich mir von 1.000€ in 30 Jahren noch so viele Verbrauchsgüter des täglichen Lebens (Essen, Trinken, Friseur, Drogerieartikel, …) kaufen wie ich mir heute von 552€ kaufen könnte. Über die Zeit von 30 Jahren hat unser Geld inflationsbedingt also 45% seiner Kaufkraft verloren.
Weitere 20 Jahre später werden die 1.000€ nur noch so viel wert sein wie heute 371€, der Kaufkraftverlust in 50 Jahren liegt bei knapp 63%.
Umgekehrt bedeutet das: Wenn wir in 30 Jahren eine Kaufkraft von 1.000€ wollen, müssen wir betragsmäßig auf eine deutlich höhere Zahl abzielen, nämlich auf 1.811€.

Glücklicherweise müssen Sie diesen Betrag nicht im Sparstrumpf unterm Kopfkissen ansparen, hierzu gibt es Alternativen. Aber jetzt wird eben auch deutlich, wie wichtig eine solide Wertentwicklung nach Kosten für die Altersvorsorge ist!

Rendite ist wichtig. Klar, mein Geld soll sich vermehren. Aber da steckt noch ein wenig mehr dahinter: Zum einen ist da die Inflation, die mit durchschnittlich 2% an der Kaufkraft zehrt. Allein für den Werterhalt brauche ich somit schon einmal 2% – also dafür, dass es der Entwicklung der Verbraucherpreise stand halten kann.
Zum anderen geht ein solcher Vertrag mit Kosten einher – für Vertrieb, Verwaltung, Buchung, Service, …
Ein zukunftsfähiger und guter Vertrag schafft es mit Leichtigkeit, in seiner Rendite Inflation und Kosten hinter sich zu lassen und für eine Vermehrung des Geldes zu sorgen. Doch das schaffen bei Weitem nicht alle heutigen Angebote, und fast alle bestehenden „klassischen“ Lebensversicherungen haben hiermit echte Probleme.

Erträge im Zielbereich von 4-6% p.a. sind realistisch, das sollten wir anstreben. Für solche Erträge brauchen wir einen entsprechenden Motor: Das können Fonds/ETFs/Wertpapiere sein, wie wir das in der fondsgebundenen Versicherung / Fondspolice kennen. Es können auch Indexpolicen sein, die quasi auf den Erfolg eines Index wie etwa den DAX, den EuroStoxx 50 etc. wetten. Oder es kann eine Kombination aus beidem sein, wie das die AXA macht.

Kosten gehören dazu. Zumindest dann, wenn am Ende auch etwas dabei herauskommen soll.
Aber es macht eben einen Unterschied, wie hoch diese Kosten angesetzt werden. Denn Kosten hauen uns die schöne Wertentwicklung wieder zusammen – je höher die Kosten, desto weniger Ertrag landet bei Ihnen. Ganz ohne Kosten geht es nicht, dafür bekommt man nur ein Sparbuch mit 0,01% Zinsen – oder mit Negativzinsen, wobei wir dann ja wieder unterm Strich Kosten hätten.
Ein renommierter Anbieter geht diesen Punkt ganz innovativ an: Sämtliche Kosten werden durch Treueboni kompensiert, und zwar beginnend ab dem 6. Vertragsjahr (laufend) sowie ergänzend durch einmalige Treueboni im 12. (3%) sowie in den letzten 4 Vertragsjahren. In diesen letzten 4 Vertragsjahren bekommen Sie jedes Jahr 3,5% des Guthabens im Fondsmotor als Bonus obendrauf – die Kosten des Vertrags kommen also mehrfach zurück.
Die anderen Anbieter handhaben das nicht so, dort wird zunehmend auf grundsätzlich geringe Kosten geachtet. Hier geht es also nicht um die Rückerstattung, sondern um die Minimierung des Kostenabzugs.

Unsere Lebenserwartung steigt – in den vergangenen 25 Jahren immerhin um 5 Jahre, oder anders ausgedrückt: Alle 5 Jahre um 1 Jahr. Das bedeutet: Die Dauer des Rentenbezugs wird immer länger.

Das stellt natürlich die gesetzliche Renten- und Krankenversicherung vor Probleme (Stichwort: Demographie), ist aber auch für die private Altersvorsorge wichtig. Denn wenn der Versicherer mein angespartes Guthaben nun auf 20 oder mehr statt auf 15 Jahre verteilen muss, werde ich in der Rentenhöhe deutliche Abstriche um bis zu 50% hinnehmen müssen – auch dann übrigens, wenn es im Versicherungsschein „garantierte Mindestrente“ heißt. Die Rechnungsgrundlagen haben einen größeren Effekt auf die Rentenhöhe als die Frage, ob die Rendite bei 5% oder bei 6% pro Jahr liegt.
Top: Wirklich garantiert (für die komplette Vertragslaufzeit, also lebenslang) sind die Rechnungsgrundlagen noch bei einer kleinen Auswahl von wirklich guten Anbietern mit empfehlenswerten Tarifen.

WissensWert:
Im Wettbewerb um die Gunst von uns Verbrauchern wird immer wieder mit der Höhe des garantierten Rentenfaktors argumentiert („Ich habe aber den höheren garantierten Rentenfaktor, Ätsch!“) – eine reine Farce. Auch der höchste garantierte Rentenfaktor ist bedeutungslos, wenn der Versicherer die Rechnungsgrundlagen nicht für die gesamte Vertragslaufzeit garantiert. Was das bedeutet, zeigt das Beispiel Allianz. Hier könnten aber genauso gut andere Namen stehen: Barmenia, Debeka, Württembergische, Signal Iduna, …

Klassik - 0,5-2%Neue Klassik - 3-4%Fondsgebunden +/- 6%

Wenn wir davon lesen oder hören, dass die „klassische Lebensversicherung tot“ sei, ist von dieser Produktkategorie die Rede: Erträge sollen durch risikoarme Anlagen im Deckungsstock erzielt werden, aber diese Erträge sinken seit 10 Jahren. Was bleibt, ist die teils feudale Kostenstruktur und die garantierte Mindestverzinsung.

Diese Mindestverzinsung gilt nur für den Sparanteil unserer Beiträge. Oft verschwinden 15-50% der Beiträge in Kosten, die Gesamtverzinsung eines Vertrags mit toll klingenden 4% liegt unterm Strich dadurch bei gerade einmal um 2% – das entspricht der Inflationsrate und bedeutet so bestenfalls einen Werterhalt.

Erstaunlicherweise werden viele bAVs noch in Form dieser Klassik angeboten und platziert. Der Fokus der Betroffenen liegt auf dem Stundungseffekt (100€ Monatsbeitrag kosten mich nur 50€), über die Qualität des Vertrags machen sich die wenigsten Menschen Gedanken.

Die Versicherer wollen keine Versprechen zu garantierten Mindestverzinsungen mehr abgeben und sind innovativ wie nie. Aktuell werden viele Index-Policen auf den Markt gebracht, bei denen uns Kunden zu Rentenbeginn zwischen 80 und 100% unserer Beitragssumme garantiert wird. Erträge sollen in Form einer Wette auf die Wertentwicklung von Indizes wie DAX, den EuroStoxx50 und so weiter erzielt werden. Wetteinsatz sind die erzielten Überschüsse. Geht die Wette auf, bekomme ich einen Teil der Wertentwicklung gutgeschrieben. Wird die Wette verloren, gibt’s eine Nullrunde. Alternativ kann auch die Überschussbeteiligung gewählt werden – das entspricht dann dem Modell der Klassik.

Ein überzeugendes Modell bietet beispielsweise die Stuttgarter an. Oder auch die AXA, die die  die Indexpartizipation noch mit den Prinzipien einer fondsgebundenen Police kombiniert.

Gute fondsgebundene Lösungen führen auch heute noch das Feld an. Aber Vorsicht: Licht und Schatten liegen hier nah beieinander, eine transparente und unabhängige Beratung ist ungemein hilfreich.

  • Die Garantie variiert zwischen 0 und 100% (plus Mindestverzinsung) der Beitragssumme.
  • Manche Versicherer weisen in ihrer Modellrechnung die Wertentwicklung nach Abzug aller Kosten und Gebühren aus, andere dagegen berücksichtigen in der Darstellung nur einen kleinen Teil der Kosten.
  • Manche Versicherer kalkulieren hohe laufende Überschüsse und Schlussüberschüsse ein, andere dagegen sind hier zurückhaltender und realistischer.
  • Die Berechnungsvorgabe von 6% bedeutet noch lange nicht, dass alle Anbieter auch in der Lage sind, diese Erträge zu erzielen – nicht einmal vor Kosten.
  • Nur selten ist ein „garantierter Rentenfaktor“ auch wirklich garantiert, wie das Beispiel Allianz zeigt

Altersvorsorge für Frauen

Die Überschrift „Altersvorsorge für Frauen“ kann irreführend sein: Es geht hier nicht etwa um spezielle Produkte und Tarife für Frauen, sondern vielmehr um Lebensmodelle und Erwerbsbiographien.
Das Geschlecht hat seit der Einführung der Unisex-Tarife 2012 keinen Einfluss mehr auf die Produkte in der Altersvorsorge. Genau genommen könnte hier also auch stehen „Altersvorsorge für Männer“.

Ergänzen müsste man in beiden Fällen richtigerweise den Zusatz „…, die sich für Erziehungszeiten und Teilzeitarbeitsmodelle in ihrer Erwerbsbiographie entschieden haben“. Denn das ist der springende Punkt! Weil es in unserer Gesellschaft aber in großem Maß die Frauen sind, die von Erziehungszeiten und Teilzeitarbeit betroffen sind, hat sich die Begrifflichkeit „Altersvorsorge für Frauen“ etabliert.

Oft liegt das Gehalt von Frauen unterhalb desjenigen ihrer Ehemänner – und das wirkt sich auch auf die Rentenansprüche aus. Zudem sorgen Erziehungszeiten für Unterbrechungen in der Erwerbsbiographie, und eine Wiederaufnahme beruflicher Tätigkeiten nach der Erziehungszeit findet oft in Teilzeit statt. Die Konsequenz dieser Umstände ist eine deutliche Dysbalance zwischen den Rentenansprüchen von Frauen und denjenigen ihrer Männer, sie haben deutlich geringere Rentenansprüche.
Bedenkt man jetzt noch, dass viele Männer älter sind und zudem eine geringere statistische Lebenserwartung haben, dann spitzt sich die Versorgungsungleichheit weiter zu: Mit zunehmendem Alter gibt es mehr alleinstehende Frauen, die ihre Partner überleben. Den Witwen steht aber nicht der Rentenanspruch ihrer Männer zu, sondern nur die Witwenrente. Mit der Witwenrente und den eigenen Rentenansprüchen allein wird es finanziell aber oft sehr eng.

Der private Altersvorsorge kommt daher Frauen mit einem solchen klassischen Lebensentwurf hohe Bedeutung zu, in Einzelfällen ist die private Altersvorsorge die einzige tragfähige Säule für die finanzielle Sicherheit im Alter.

Bestandsverträge

Ist ein Bestandsvertrag mit einer Garantieverzinsung von 3,5% heute nicht ein Juwel?

Jein. Man muss das differenziert betrachten: Manch ein Bestandsvertrag von damals kann eine „Halten“-Empfehlung sein, die meisten aber sind es nicht. Denn wir müssen zwei zusätzliche Dinge beachten:

Kosten

Kosten mindern den Ertrag eines solchen Vertrags. Immer.
In den goldenen Zeiten der klassischen Kapitallebensversicherung krähte kein Hahn nach der Kostenstruktur, entsprechend dick strichen sich die Versicherer die Butter aufs Brot. An diesen Kalkulationen änderte sich weit in die Niedrigzinsphase hinein nichts.
Das führt zu einem Missverständnis bei den Verbrauchern oft mit unangenehmen Folgen: Viele Verbraucher denken, die 100€ Beitrag werden zu 4% verzinst. Dabei gehen von den 100€ Beitrag erst einmal Kosten weg, nur der verbleibende Rest kommt in die Anlage und Verzinsung. Nicht selten müssen wir feststellen, dass die tatsächliche Beitragsverzinsung nachher nur noch bei 2% liegt – oder weniger.

Inflation

Ob ein Vertrag eine gute Entscheidung ist, messen wir an dem Mehrwert, den er uns später bringt. Dabei begehen wir einen fundamentalen Fehler, wenn wir die Rechnung ohne die Teuerungsrate anstellen: Von 100€ kann ich mir bei 2% Teuerung nächstes Jahr nur noch so viele Güter des täglichen Bedarfs kaufen wie heute von 98€. Über die Jahre summiert sich das, bei 30 Jahren kumuliert sich der Verlust auf 45% der heutigen Kaufkraft.

Wenn wir bei einem Vertrag mit 4% Garantieverzinsung nach Kosten noch auf 2% Rendite kommen, dann wird daraus dank Inflation von durchschnittlich ca. 2% ein Nullsummenspiel: Heute lege ich 1€ beiseite, um später diesen einen € wieder zurückzubekommen.

Kontakt

Stefan Adler
freier Finanz- & Versicherungsmakler

Telefon: 07431 / 9 614 641
Telefax: 07431 / 9 614 642
Mobil: 0160 / 90 85 39 56

Email: stefan.adler(at)adler-finanzberatung.de

Anschrift:
Stefan Adler Finanzberatung
Weißdornweg 5
72469 Meßstetten

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